Mit der Zusage, schwarz auf weiß, beginnt ganz plötzlich ein neuer Abschnitt. Das erste Mal auf eigenen Beinen stehend, im Trubel des Studentenalltags. Das Gefühl, plötzlich ein wenig Erwachsener zu sein und die Kombination von Aufregung und Nervosität, überschlagen sich. Jetzt wird alles anders! Die Frage ist nur: wie? Was bedeutet "anders"? Die Begleiterscheinungen des Student-Seins sind meist: Eine neue Stadt, das erste Mal Wohnen ohne Eltern, den Lebensunterhalt finanzieren, einkaufen, Wäsche waschen, unter fremden Menschen sein, ungekannte Strukturen der Lehreinrichtung, Selbstorganisation, die "Elite Deutschlands" sein und noch so vieles mehr! Das mindert das Maß der Aufregung natürlich in keiner weise. Aus diesem Grund habe ich mir aufgrund meiner gesammelten Erfahrung, 10 Hinweise ausgearbeitet, die dir möglicherweise helfen können. Vorneweg möchte ich erinnern, dass wir mit einer guten Struktur besser auf unvorhersehbare Probleme reagieren können. Seien es Schwierigkeiten beim Lernen, dem Knüpfen von Kontakten, Zeitmangel oder andere Klein-Katastrophen, mit denen du nicht gerechnet hast. Meinen ersten Monat als Studienfrischling wohnte ich beispielsweise noch nicht einmal in meinem eigenen WG-Zimmer. Einen Mitevertrag hatte ich zwar schon geschlossen, doch konnte das Wohnheim wegen Umbauarbeiten erst einen Monat nach Beginn des Semesters bewohnt werden. So kam es dazu, dass ich erst einmal in einer Jugendherberge unterkommen musste. Das bedeutete für mich jede Woche ein neues Zimmer, täglich neue Zimmergenossen und immer nur ein Bad! Nach den ersten beiden Wochen kam ich zwischenzeitig für einige Tage bei einer Kommilitonin in der Wohnung unter und wir teilten uns in ihrer Dachgeschosswohnung ein Bett. Privatsphäre und Zeit mich zu sortieren, hatte ich dabei nur in begrenzten Mengen. Aus Erfahrung kann ich deshalb sagen, es kommt selten so wie wir es gerne hätten. Doch wenn sonst alles überschaubar wirkt und eine Grundstruktur besteht, ist es ein Leichtes, sich um eben diese Klein-Katastrophen zu kümmern. Das Studium besteht nun mal nicht nur aus dem Studieren selbst. Der Druck, alles richtig zu machen und die vielen neuen Eindrücken, besitzen gefährliches Potential, Chaos in jeder noch so guten Organisation zu stiften. Also erst einmal Ruhe bewahren und darauf vertrauen, dass viele Studenten zuvor schon das gemeistert haben, was auch auf dich zukommen wird. - Mary Tipp 1-6: Hochschulsystem 1. Selbstorganisation Ja, es ist alles anders als damals noch in der Schule! Dieses Mal interessiert es kaum jemanden, ob du bestehst oder nicht. Natürlich gibt es hilfsbereite Abteilungen in jeder Hochschule, doch niemand wird von sich aus auf dich zukommen. 2. Infoveranstaltungen 3. Modulhandbuch Organisiere dir online ein Modulhandbuch deines Studiengangs! Was das ist? Es fasst dein gesamtes Studium zusammen und zeigt dir in der Regel tabellarisch für jeden kommenden Kurs alle wichtigen Merkmale und Bedingungen. Es ist wie eine Art Missions-Handbuch. Es beinhaltet:
(Natürlich erklärt sich all das besser, wenn du es selber einmal durchgelesen hast) 4. Hochschultermine Besorge dir am besten die Hochschultermine für das aktuelle Semester und markiere alle Daten, die für dich relevant sind. Wichtige Informationen für dich sind:
5. Studiengangpläne Studiengangpläne sind vergleichbar mit einem etwas flexibleren Stundenplan aus der Schulzeit. Es ist eine Wochenübersicht verschiedener Kurse, mit Angaben über Zeit, Raum und Lehrbeauftragten. In der Regel setzen Hochschulen in den meisten Kursen keine Anwesenheitspflicht voraus. Aus diesem Grund ist Selbstdisziplin unumgänglich. Um allerdings Energie zu sparen, ist es dennoch nützlich, zu wissen, in welchen Vorlesungen du ab und zu fehlen kannst. Die Kurse und die damit verbundenen Prüfungsleistungen kannst du flexibel aussetzen und in einem anderen Semester fortsetzen. Jeder "Ersti" arbeitet in der Regel brav seinen Plan ab, weil er das eben gewohnt ist. Dabei finde ich wichtig zu wissen, was das Aussetzen eines Kurses in manchen Situationen bedeuten kann. In einem meiner Semester entschied ich mich meine CAD-Prüfung zu schieben. Der Grund dafür war mein Semesterprojekt, das ich ohne Partner zu bewältigen hatte. Mir war es wichtig, mich erst einmal auf die schwerer gewichtende Note zu konzentrieren. Nebenbei war ich im CAD-Zeichnen gut und wusste, ich kann mehr zeigen, wenn ich die Prüfung in einem anderen Semester nachhole. Dann kann ich die Vorlesungen auch besuchen und weiß, auf was der Professor Wert legt. Dennoch ist es nicht empfehlenswert, Prüfungen aus Angst oder Bequemlichkeit zu schieben. So eine Entscheidung muss sorgfältig getroffen werden. Das Wissen, dass die Prüfung noch vor dir liegt , kann natürlich auch unnötigen Druck verursachen. Beim Verschieben von Prüfungsleistungen musst du wissen:
6. Campus Plan In den ersten Wochen ist es immer am schwersten, sich zurecht zu finden. Bei der Orientierung hilft nur ein Campusplan oder du besuchst das Gelände schon bereits vor deiner ersten Vorlesung, um dich sicherer zu fühlen. In der Regel wirst du unter den vielen Studenten kaum als Neuling auffallen. Es gibt so viele und große Jahrgänge in unterschiedlichen Bereichen, weshalb du dich ohne Probleme frei und ungeniert bewegen kannst. Tipp 7-10: Inventar 7. Vorlesung Um bequem studieren zu können, muss deine Ausrüstung stimmen.
8. Projekt Im Studiengang Architektur ist es üblich, Projekte zu erarbeiten.
Baumaterial Um regelmäßig Arbeitsmodelle erstellen zu können, sollte vor dem Semester immer eine Grundmenge an 2mm Finnpappe besorgt werden, um nicht jede Woche aufs Neue einkaufen zu müssen. Dabei sind 3-5 Stück für den Anfang wahrscheinlich ausreichend. Styrodur eignet sich hervorragend für kleinere Volumenmodelle. Auch Holzleim, dünne Cutter mit Ersatzschneideblättern und ein großes Geodreieck mit Kantenschutz können den Modellbau erleichtern. Um ausreichend Geld zu sparen eignet sich für einige Materialien ein Baumarkt und bei Spraydosen spezielle Sprayer-Läden. Für den Rest bietet sich ein hochschulnaher Modellbauladen mit Studentenvergünstigung an. Internet Noch kein Meister ist vom Himmel gefallen, weshalb ein gutes Projekt meist gut recherchiert sein sollte. Gerade um den Horizont zu erweitern hilft es andere Projekte anzusehen, um herauszufinden, was alles möglich ist und wo der eigene Stil liegt. Anschließend kann aus den gewonnenen Erkenntnissen und dem ausgearbeiteten Leitfaden etwas ganz eigenes erarbeitet werden. 9. Lernphase Da jeder ein anderer Lerntyp ist und Inhalte unterschiedlich aufnimmt, musst du selber herausfinden, was dir am besten hilft. (natürlich kombinierbar) Lernstrategien:
Während dem Lernen: 10. Prüfung Ein ganzes Semester arbeitest du darauf hin. Jetzt muss alles stimmen! Tipps zur Erleichterung:
- Mary |